erlebnistrip nach datong

heute nacht um 2:49 uhr bin ich von meinem datong trip zurückgekommen. es war ein sehr sehenswerter aber auch anstrengender ausflug - aber alles der reihe nach...

wir sind freitag abend mit dem nachtzug richtung datong aufgebrochen. dort hatten wir hard sleeper gebucht, da es soft sleeper anscheinend gar nicht gab. den unterschied kenne ich jetzt auch: im soft sleeper teilt man sich zu viert eine kabine mit vier betten. alles ist sehr sauber und wenn man die tür zu macht hat man seine ruhe. im hard sleeper schlafen immer sechs man in einem "abteil". wobei "abteil" eigentlich schon zu viel gesagt ist, da es keine türen gibt, sondern alles ein offener wagon ist. dass es auch nicht so sauber ist und die betten nicht so bequem sind wie beim soft sleeper, muss ich ja auch nicht erwähnen. aber nun gut - so schlimm war es nun auch nicht und ich habe sogar ein bisschen geschlafen.

in datong angekommen haben sogar schon die leute von der touristenagentur auf uns gewartet, denn micha hatte dort bereits im vorfeld einen bus reserviert. mit dem sind wir dann zu dem berg mit dem hängendem tempel gefahren. dort war es dann ein wenig am regnen und so kalt, dass wir mädels uns erst mal handschuhe gekauft haben.

der tempel ist vor mehr als 1400 jahren in den berg hineingebaut worden und ist heute noch erhalten und begehbar. es sieht so aus, als würde er alleine durch holzpfähle gestützt. der tempel selbst war sehr klein, und man konnte sich meistens nur hintereinander durch die schmalen korridore bewegen, wo sich viele buddah-statuen befanden.

auf der anderen seite des berges war noch eine staumauer, die wir noch erklommen haben, von wo man wirklich eine tolle aussicht hatte.

das nächste ziel unseres ausflugs war die yungang höhlen, in denen mehr als 50.000 buddah-statuen in stein gehauen waren. leider waren die statuen schon teilweise ein wenig zerfallen, was nicht verwundert, wenn man bedenkt, dass das ganze schon seit mehr als 400 jahren besteht. die höhlen fand ich sehr imposant und es hat mir dort wirklich gut gefallen.

bis dahin war der ausflug wirklich super, jedoch traten sobald wir auf den rückweg waren die ersten unannehmlichkeiten auf: wir hatten einen kleinen auffahrunfall (nichts weiter passiert, doch uns ausländern wird immer gesagt, dass man, falls so etwas geschiet, so schnell wie möglich verschwinden sollte, da die fahrer oft versuchen den ausländern die schuld in die schuhe zu schieben...), dann wollte uns der fahrer zwar zu mcdonalds, nicht aber weiter bis zum busbahnhof bringen. also sind wir mit dem taxi hin (war ja auch kein probelm). der bus startete pünktlich um 17 uhr und kam gut durch, bis um 20 uhr gar nichts mehr ging. wir standen im stau und für die nächsten viereinhalb stunden bewegte sich gar nichts mehr und so haben wir uns schon auf eine nacht auf der autobahn eingestellt. übrigens kommen, wenn stau ist, urplötzlich leute hervor, die einem essen und trinken verkaufen wollen... also ich hätte lieber ein bett gehabt, das hatten sie aber leider nicht im angebot. als wir dann endlich weiterfahren konnten, kamen wir in eine polizeikontrolle, die von uns ausländern den ausweis mit visum sehen wollten. doch die meisten von uns (ich auch) hatten den in peking gelassen. gut das max seinen dabei hatte und constanze eine kopie, das reichte dann aus, um uns weiterfahren zu lassen.

um 2 uhr nachts (also vier stunden später als geplant), sind wir dann in peking angekommen. dann mussten wir mit dem taxi noch einmal durch die ganze stadt, bevor ich dann um 3 uhr endlich ins bett gehen konnte.

alles in allem war es ein schöner ausflug, doch hätten wir alle auf den stress am ende gut und gerne verzichten können. doch datong ist echt sehenswert und kann ich nur jedem empfehlen.