Donnerstag, 5. Juli 2007

das outing

jetzt ist das outing schon mehr als eine woche vorbei und ich komme endlich mal dazu darüber zu bloggen. für die chinesen war es DAS ereignis schlechthin. am freitag, 22. juni war nach feierabend die abfahrt geplant und meine chinesischen kollegen waren den ganzen tag schon soooo nervös. die haben schon im büro angefangen fotos zu machen und gearbeitet wurde auch nur noch so nebenbei.

der hinflug war ganz lustig: ich saß neben marko und während er sich langsam betrunken hat, fühlte ich mich lediglich immer betrunkener und dementsprechend lustig war es. am ende haben wir das ganze flugzeug unterhalten.

das hotel in guiyang war ganz ok, wenn auch nicht überragend. abends sind wir dann noch auswärts essen gegangen aber das war so gar nicht mein geschmack. da gab es zu beispiel eine platte auf der fast nur knochen lagen, an denen kaum fleisch war, dafür aber eine art großer strohhalm. wofür das ganze? zum knochenmark aussaugen. gut dass ich in beijing noch auf dem flughafen bei starbucks was gegessen hatte....


am samstag gings dann morgens früh zu den huangguoshu wasserfällen. dort angekommen meinte unser an eine domina erinnernde tourguide, dass unsere schirme „completely unuseful“ seien. gut, dass sie uns das genau vor dem eingang des geländes sagte... also haben wir uns noch alle müllsäcke regenjacken in bunten farben gekauft und übergestülpt. leider waren wir trotz dieser modischen kleidung am ende doch total nass. so auch meine turnschuhe, die ich für den rest des outings nicht mehr anziehen konnte und natürlich hatte ich dieses mal nur ein paar mitgenommen.
der wasserfall, den der chinese gerne auch mit den niagarafällen vergleicht, war diesem so gar nicht ähnlich. ok, es war ein wasserfall - aber das war es dann auch schon mit den gemeinsamkeiten. unser amerikanischer kollege cao ran hat die niagarafälle schon live gesehen und hat mir versichert, dass die viiieeel größer seien. habe ich doch gleich gesagt....
nach einem eher bescheidenen mittagsessen in dem „only best restaurant“ in der nähe, sind wir in einen naturpark gefahren. dort war es wirklich sehr schön, und man konnte das ganze jahr ablaufen. die steine im boden waren mit metallplatten versehen, auf denen das datum jeden einzelnen tages des jahres stand. habe mir gleich mal meinen geburtstag raussgesucht und fotografiert.

abends waren wir dann in einem anderem hotel und das war mal richtig gut. da gab es einen pool - mit 50 meter becken - was ich natürlich im vorfeld nicht wusste und so keinen meiner beiden bikkins dabei hatte. abends gabs richtig lecker dinner - also das beste chinesische essen, was ich bis jetzt gegessen habe. so eine große auswahl und alles sehr, sehr gut. nach viel bier und wein, sind wir dann noch karaoke singen geganen - des chinesen liebste beschäftigung. dazu sollte man wissen, dass das hier ganz anders ist als in deutschland. in china mietet man sich als gruppe karaokeräume. da hat man dann ne couch, einen riesen fernseher und es werden einem auch kühle getränke gebracht. und dort singt man dann das was man will - oder eben nicht will. auf jeden fall ist man unter sich und singt nicht vor irgendwelchen fremden kneipenbesuchern.

sonntag wollten wir uns dann eigentlich eine tropfsteinhöhle und ein dorf ansehen, aber aufgrund der starken regenfälle in der nacht war beides „completley collapsed“. daher sind wir einfach in eine andere tropfsteinhöhle gefahren, die angeblich viel größer und besser gewesen sein soll... da habe ich dann festgestellt, dass chinesen wirklich alles fälschen - nicht nur klamotten, essen und getränke, sondern auch tropfsteinhöhlen. man konnte tatsächlich noch den waschbeton an den wänden erkennen. vielleicht war der wasserfall auch gefälscht...man weiss es nicht.
anschliessend waren wir noch in einem kleinen dorf und haben uns das leben auf dem land irgendeiner minority angeschaut. die leben da in ganz armen, rückständigen verhältnissen - aber satellitenschüsseln hatten die trotzdem alle schon.
von der landschaft her, war es aber echt toll – reisfelder und grüne berge im hintergrund - toll. am späten nachmittag sollten wir dann in tropischer hitze noch auf irgendeinen berg hochsteigen, um uns einen tempel anzuschauen. als ingo und ich aber erkannten, dass es wirklich keinen cablecar gab, der uns die arbeit des aufstiegs hätte abnehmen können, haben wir im bus gewartet. man muss ja nicht jeden quatsch mitmachen.....
abends gings zurück nach guiyang. nach einer kleinen stärkung im KFC haben wir uns bier organisiert und uns damit ins resaturant des hotels gesetzt um zu pokern. dabei wurde extra fuer uns das licht angemacht....als ausländer hat man eben auch so seine vorteil
e in diesem land. ich habe das erste mal in meinem leben gepokert, obwohl tobi mir das immer schon mal beibringen wollte, ich aber nie wollte. jetzt hat der gruppenzwang doch dafür gesorgt, dass ich mitmache. und ich hatte wirklich eine menge spass. vor allem weil ich am anfang gleich ziemlich abgeräumt habe. dann konnte ich das ein oder andere mal nicht einschätzen, ob ich ein gutes oder ein schlechtes blatt habe und bin nachher an fünfter stelle ausgeschieden (insgesamt waren wir zu siebt). finde ich für mein erstes mal poker gar nicht so schlecht. bei der zweiten runde hatte ich dann gar keine lust mehr, weil ich nur noch müde war. bin dementsprechend früh ausgeschieden und habe die jungs alleine zuende spielen lassen.

montag gings dann wieder in ein dorf, dass während der ming dynastie (1368-1644) gebaut wurde, zu der nächsten minority – dabei hat es die ganze zeit geregnet, dass ich keine wirkliche motivation mehr hatte, mir alles aufmerksam anzuschauen.
nach einem wirklich grässlichen mittagessen ging es zuruck zum flughafen. alle waren nach den tagen des outings platt und haben die zeit zum schlafen genutzt.

alles in allem war es ein schöner ausflug, mit viel spass und einer menge zu bestaunen. würde sofort wieder mit zu einem outing fahren....

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wow! Das klingt ja nach einer tollen Tour. Und alles von deinem Arbeitgeber veranstaltet? Da sollten sich einige Unternehmen hier in Europa mal eine Scheibe von abschneiden.