Samstag, 9. Juni 2007

the very great wall

am 3. juni war es endlich soweit: ich bin mit ein paar freunden zur mauer gefahren. eigentlich wollte ich das ja noch ein wenig herauszögern, aber weil mein besuch, der sich eigentlich für samstag angekündigt hatte dorthin wollte, habe ich mich dann doch entschlossen schon jetzt dahin zu fahren. wir sind morgens, nach einer kurzen nacht, um 8 uhr losgefahren und brauchten dann zwei stunden mit unseren fahrer mr. liang. der ist unter den siemens praktikanten/informanden schon eine brühmtheit, wegen seines fahrstils. da wird auch schon mal vor einer kurve ein auto überholt, das gerade dabei ist einen anderen wagen zu überholen - und das auf einer einspurigen straße. aber wir sind alle heile in JinShanLing angekommen.
dort wurden wir noch mit den ganzen eintrittskarten versorgt, jeder ist noch mal aufs klo und dann gings los. ein wenig schockiert musste ich da bereits feststellen, dass die mauer AUF dem berg ist und die jungs auch nicht bereit waren die seilbahn zu nehmen um raufzukommen. also musste ich meinen pansen da schon mal rauftragen. oben angekommen bot sich uns wirklich ein tolle aussicht. alles grüne berge - mal was ganz anderes als die metropole beijing. leider hatten wir nicht so tolles wetter, sondern mal wieder nebel.


der gang auf der mauer war zu beginn noch ganz angenehm, doch wurde mit der zeit immer beschwerlicher. zuerst hatten wir noch guten untergrund, zwar entweder mit riesigen stufen oder ganz kleinen, doch das war noch zu schaffen. dabei wurde ich wieder in meiner meinung bestärkt, dass die chinesen noch nie treppen bauen konnten. und es wurde nicht besser: nicht nur, dass es richtig steil hoch-, und dann genauso steil wieder runterging - nein - der belag bestand dann auch zum größten teil nur aus geröll und gestein mit ein bisschen sand. dazu dann links und rechts keine begrenzung mehr - da macht es mit höhenangst besonders viel spaß.... aber ich bin die acht kilometer auf der mauer gelaufen ähhh, geklettert und bin heile wieder angekommen. insgesamt haben wir für die strecke von JinShanLing nach Simatai dreieinhalb stunden gebraucht und dabei 13 türme (die oben auf den berggipfeln thronten) bestiegen.

nur die nachwirkungen waren noch lange zu spüren. am montag konnte ich kaum noch treppen steigen, am dienstag gings noch schlimmer, so dass ich schon kurz davor war meinen chef zu mir kommen zu lassen, weil ich die zwei etagen zu seinem büro kaum geschafft habe. und runter war es noch schlimmer. dabei konzentrierte sich der schmerz in meinem linken oberschenkel. mittwoch war ich dann soweit, dass ich wenigstens so tun konnte, als hätte ich keine schmerzen und seid donnerstag bin ich wieder schmerzfrei. hätte ich geahnt, dass ich so lange was davon haben werde, hätte ich mir das ganze noch mal überlegt.

aber sehr beeindruckend war's trotzdem....

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

...also bei den bildern von der mauer kann ich wirklich zutiefst glücklich sein, dass du heile von diesem trip zurückgekommen bist....echt heftig zum Teil