Dienstag, 8. Mai 2007

die ersten eindrücke

also richtig eingelebt habe ich mich hier immer noch nicht und die anderen praktikanten meinten, dass das auch noch zwei bis drei wochen dauern kann.... naja, dann warte ich mal ab.
der erste eindruck von beijing ist, dass die alle beim autoscouter das lenken eines fahrzeugs gelernt haben müssen. jeder fährt so wie er will und hupt wo er nur kann. egal ob er recht hat oder nicht, es wird kräftig gehupt. ich fahre ja nicht gerade zurückhaltend, aber hier möchte ich im leben nicht hinters steuer kriechen. doch selbst als beifahrer im taxi sterbe ich tausend tode und mache innerlich immer schon mein testament. dafür ist das taxifahren aber auch extrem günstig. wenn ich so 10 minuten fahre, bezahle ich dafür mal grad nen euro. für die gleiche strecke kriegt man in deutschland noch nicht mal ein busticket.

ein andere eindruck ist, dass alles nur so halb funktioniert. das musste ich gleich feststellen, als ich mich bei der polizei registrieren lassen wollte. das soll man unbedingt innerhalb der ersten 24 stunden nach ankunft erledigt haben - und was soll ich sagen, ich bins immer noch nicht. natürlich war ich gleich am sonntag dort, noch bevor ich schlafi gegangen bin, so wie es meine deutsche gründlichkeit von mir verlangt - doch irgendwie hat die gerätschaft bei der polizei nicht funktioniert und ich wurde gebeten (natürlich auf chinesisch, denn englisch sprechen die da nicht), am dienstag wieder zu kommen. das hat mir arne, mit dem ich da war, mal so frei übersetzt, der mittlerweile den ein oder anderen begriff aufgeschnappt hat. und natürlich war ich heute, gleich nach meiner arbeit dort, doch heute wollten oder konnten die das immer noch nicht bearbeiten. leider war kein arne dabei und ich habe gar nichts verstanden. die mich aber auch nicht, als ich dann unfreundlich geworden bin. mal sehen wie oft ich da noch hin muss, bis sich jemand in der lage sieht, mir zu helfen.
eine andere sache war mein internetzugang. ich steckte den stecker ein und nichts passierte. ich den stecker wieder raus und nochmal rein, dann ein bisschen rumklicken - doch immer noch nichts. jetzt hätte ich normalerweise tobi angerufen. aber um ihn zu erreichen hätte ich internet gebraucht, um die richtige vorwahl zu finden und nicht für eine einheit 25 euro oder mehr zu bezahlen. also habe ich mir hier einen eigenen tobi besorgt. der wurde mir geschickt und hat es dann auch reparieren können.

was das essen anbelangt, habe ich meine erste nahrungsaufnahme im fernen beijing natürlich beim großen gelben m gestartet. es schmeckt genau wie in deutschland (was man jetzt gut oder schlecht finden kann), dafür kostet es aber auch nicht so viel. habe für ein mcchicken spar menü gerade mal umgerechnet 1,35 euro bezahlt. das geht. hier ist der preis quasi dem geschmack angepasst.
aber chinsisch essen war ich auch schon und ich glaube - und hoffe - ich habe schwein gegessen. dazu reis und brokkoli. war ganz lecker. und meinem magen ging es danach auch immer noch gut.
aber das wichtigste, was die nahrung anbelangt, ist, dass es hier käse zu kaufen gibt! da wurden mir ja schon horrorstorys erzählt, dass man den hier nicht bekommt bzw, dass man den wenn nicht bezahlen kann. ich habe meinen ecken-sahne-käse für 1,60 euro bekommen und einen großen becher philadelphia für 3,00 euro. das finde ich gar nicht so teuer. und die hauptsache ist, dass ich den hier für erschwingliches geld bekomme. sonst hätte der typ im sommer auf seine klamotten verzichten müssen, um seinen koffer stattdessen mit käse zu füllen. da hat er aber noch mal glück gehabt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das bei der Polizei ist sicher alles Masche. Die denken sich "Die scharfe Tussi melden wir nicht an, die behalten wir einfach hier."

Was die Grundversorgung mit Nahrungsmitteln (Golden Arches) anbelangt, bin ich beruhigt. Nicht auszudenken, wenn es da keinen brauchbaren Burger geben würde!