Dienstag, 22. Mai 2007

sightseeing

am letzten samstag habe ich mich endlich mal daran begeben auf sightseeingtour in beijing zu gehen. nachdem ich im büro jeden tag gefragt worden bin, was ich denn nun schon von der stadt gesehen habe und ich jedes mal nur mit diversen einkaufscentren antworten konnte, war es mal höchste zeit meinen horizont zu erweiteren.
wir hatten uns dafür einen richtig schönen tag ausgesucht, denn die sonne schien und der himmel war blau - was sonst sehr untypisch für beijing ist. wir beschlossen in die innenstadt zu fahren und uns als erstes den konfuziustempel anzuschauen. leider wird der momentan resaturiert, wie so viele andere bauwerke in beijing auch. es steht ja olympia vor der tür und da will sich die stadt wohl vorher grad noch mal schick machen. wir haben uns dann ein wenig umgesehen und sind durch die hutongs spaziert. es ist schon echt erstaunlich, was sich so hinter den häuserblocks verbirgt. es war natürlich interessant das zu sehen, zumal es das wirkliche beijing zeigt, denn so haben die menschen hier früher alle gelebt, bis die ersten hochhäuser gebaut worden sind. aber ich fand es auch echt erschreckend zu sehen, wie ärmlich die menschen hier leben.
nachdem wir uns bei mcdonalds gestärkt hatten, hieß unsere nächste station drum / bell tower. als wir davor standen, fand ich die gar nicht so groß, als dass sie sich tower schimpfen dürften. aber ich wurde eines besseren belehrt. als wir ob waren, hatten wir wirklich eine wundervolle aussicht auf die stadt. dabei konnte man deutlich sehen, dass die main city nur aus den hutongs besteht und sich ringsherum ein kreis mit hochhäusern gebildet hat, der wohl immer weiter in die innenstadt drängen wird. ich wäre gerne einmal hier gewesen, als noch keine hochhäuser standen (was ja auch noch nicht so lange her ist) um den vergleich von früher zu heute zu sehen. das muss schon enorm sein. und ich denke, wenn ich in zehn jahren hier wieder herkommen sollte, wird sich ermeut alles verändert haben.
auf dem drum tower haben wir dann noch das schlagen der trommeln angeschaut, was zwar ganz nett war, nur hatte ich mir mehr drunter vorgestellt. fünf mann, die ungefähr zwei minuten getrommelt haben und das wars. naja.
anschliessend haben wir uns eine kleine pause in einer ganz kleinen, rustikalen kneipe gegönnt, die in der mitte nicht überdacht war und wo ein baum in den himmel wuchs. wir haben uns auf das dach, das gleichzeitg auch die terrasse war gesetzt und uns die sonne auf den pansen scheinen lassen. so lässt es sich aushalten :-)
danach gings weiter zum nördlichen behaipark, wo ein kleiner see war und wir uns ein kleines boot (natuerlich mit elektromotor - wer will schon selber treten?) gemietet haben und dann gemütlich übers wasser geschippert sind. herrlich. für einen moment kam ich mir gar nicht so vor als wäre ich in beijing. nur als das bootfahren immer mehr zu einer art autoscooter auf dem see wurde, weil die pekinesen weder auto, noch boot fahren können, wurde ich wieder daran erinnert, wo ich war.... ansonsten war es aber wirklich herrlich dort. am rand des sees liegen restaurants und kneipen und sahen sehr einladend aus. war bestimmt nicht das letzte mal, dass ich da gewesen bin. vor allem abends muss es mit all den lichtern dort sehr schön sein.
nach der bootstour beschlossen wir uns ein bisschen vom sightseeing zu erholen und sind shoppen gegangen. ich habe ordentlich zugeschlagen und mir unter anderem drei paar schuhe gekauft..... wenn das so weitergeht muss ich mir, glaube ich, einen container mieten um alles wieder mit nach hause zu bekommen.....
zu hause wollte ich dann gleich die fünf millionen bilder auf meinen schleppi ziehen, doch die karte war leer. alle bilder futsch. irgendwas war an der kamera nicht richtig eingestellt. ja, sagt es nur: frauen und technik. aber die tina hat auch bilder gemacht und die sind noch alle da - also habe ich noch mal glück gehabt.

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